Am vergangenen Mittwoch, 21. Oktober 2015 besuchte
ich den Brand- und Marketingtag 2015 in Biel. Was ich da alles gelernt habe,
möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Steffi Buchli – die kann's einfach.
In der Vergangenheit ging sie mir ein bisschen auf
den Zeiger, muss ich zu geben. Ihre kecken Frisuren, die ach so witzigen
Auftritten an Cervelatpromianlässen und ihre junggebliebene Art hat mich immer
leicht genervt. Sorry Steffi, ich nimms zurück! Ich bin sehr beeindruckt, wie
sie den ganzen Tag moderiert hat und es immer wieder schaffte, das Publikum zu
fesseln. Von ihr können wir uns alle eine Scheibe abschneiden –
Präsentationskunst! Als Einstieg lieferte sie uns ein Interview mit dem EHC
Biel Trainer, Kevin Schläpfer. Super sympathisch und erfrischend. Er
verriet sein persönliches Rezept zum Erfolg: Begeisterung und Menschlichkeit.
Er führt ein sehr enges und persönliches Verhältnis zu seinen Spielern, findet
das aber überhaupt nicht bedrohend für seine Privatsphäre. Im Gegenteil: er ist
der Überzeugung, dass ein grosser Teil ihres Erfolgs auf das familiäre
Verhältnis in der Mannschaft zurück zu führen ist. Solange sich jeder einzelne
als Teil des grossen Ganzen sieht und sich damit identifizieren kann, ist er
zur Höchstleistungen angespornt.
Udo im Bademantel
Das mit Abstand interessante Referat des Tages kam
von den Herren Dres. Oliver Errichiello und Arnd Zschiesche vom Büro für
Markenentwicklung in Hamburg. Ihr Credo: Starke Marken polarisieren! Starke
Marken pfeifen drauf, wenn 20 Zielgruppen nicht angesprochen werden, Hauptsache
die gewollte wird überzeugt. Überzeugende Marken finden eine einzige Leistung,
die sich so stark bei den Konsumenten verankert, dass dieses Attribut
automatisch mit der Marke in Verbindung gebracht wird.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wiedererkennung
der Marke. Markenmerkmale sollen sich durch den ganzen Auftritt einer Marke
durchziehen und möglichst oft mit dem Konsumenten in Kontakt kommen. Merkmale
dürfen nie weggelassen werden, da der Konsument sonst etwas vermisst oder im
schlimmsten Fall die Marke nicht erkannt wird. Sie brachten das Beispiel von
Udo Jürgens. Udo verabschiedete sich nach jedem Konzert in einem Bademantel.
Dies verschaffte ihm einen riesigen Wiedererkennungswert. Wenn er den eines
Tages weggelassen hätte, wären die Fans frustriert nach Hause gegangen.
Quelle:http://www.gmx.ch/magazine/unterhaltung/musik/udo-juergens-tot/fans-wuerdigen-udo-juergens-bademantelselfies-30293132
Was mich ziemlich überrascht hat: Die Beiden sind
überhaupt keine Social Media Fans und empfinden es nicht für notwendig, nach
Clicks und Likes zu jagen. Das bringe nichts und die Verkaufszahlen steigen
dadurch nicht... muss man ja auch nicht unbedingt einverstanden sein...
Zum Glück muss ich nichts verkaufen (ausser meinen
Blog) und kann noch unzählige Stunden auf Social Media vergeuden.. und das
werde ich jetzt auch tun.
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